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7. Unterhachinger Lesenacht
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Christoph Poschenrieder

20.00 - Supremo Kaffee-Rösterei und
22.00 - KUBIZ (kleiner Saal) - Christoph Poschenrieder: Die Welt ist im Kopf

Zu gern würde Schopenhauer sehen, wie Philosophen und Literaten auf seine Ideen reagieren – wie Hegel seinen Thron räumt und der alte Goethe ihm, dem erst 30-Jährigen, Anerkennung zollt. Doch sein bahnbrechendes Werk erscheint verspätet.

Und so verlässt Schopenhauer im Spätsommer 1818 Dresden in Richtung Italien ohne sein Buch in der Tasche – noch als ein Niemand. Schon auf der Reise fällt er der Metternich’schen Geheimpolizei auf: Goethes Empfehlungskarte an Lord Byron – Dichter und Skandalfigur europäischer Dimension – macht Schopenhauer verdächtig und im österreichisch besetzten Venetien unerwünscht. Doch einmal in Venedig, lässt sich Schopenhauer nicht vertreiben – erst recht nicht, als er Teresa kennenlernt. Denn Teresa zeigt dem jungen Philosophen, dass er einen Punkt seiner Weltsicht noch einmal überprüfen muss: sein Konzept der Liebe. Christoph Poschenrieder erzählt die Geschichte eines ehrgeizigen jungen Mannes, der auf die Bühne tritt, Applaus erhofft, aber nicht einmal ein Publikum findet. Und das, obwohl seine Philosophie, genau wie er selbst, sinnlich und lebendig ist.

Christoph Poschenrieder, 1964 bei Boston geboren, wohnt in München. Er studierte an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München und setzte sich schon in seiner Magisterarbeit mit Schopenhauer auseinander. Außerdem besuchte er die Journalistenschule an der Columbia University, New York. Seit 1993 arbeitet er als freier Journalist und Autor von Dokumentarfilmen, seit 2001 schreibt er auch Gebrauchsanweisungen für Computersoftware. ›Die Welt ist im Kopf‹ ist sein erster Roman. An einem zweiten arbeitet er bereits.

 

Inge Löhnig

21.00 - Supremo Kaffee-Rösterei und
22.00 - VHS Rathausplatz - Inge Löhnig: so unselig schön

In einer leerstehenden Brauerei im Süden Münchens wird eine enthauptete Frauenleiche gefunden. Kommissar Dühnfort wird bald klar, dass er einen Serientäter jagt, der von Bildern besessen sein muss. Die junge Fotografin Vicki hingegen, die die Leiche gefunden hat, ermittelt auf eigene Faust. Sie kommt dem Mörder schließlich gefährlich nahe...

Inge Löhnig hat Grafik-Design studiert und sich nach einer Karriere als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen selbstständig gemacht. Heute lebt sie als Grafik-Designerin und Autorin mit ihrer Familie bei München. So unselig schön ist der dritte Kriminalroman in der Serie mit Kommissar Dühnfort.

 

 

 

 

Josef Wilfing

21.00 - KIBUZ (kleiner Saal) und
22.00 - Gemeindebücherei - Josef Wilfing: Abgründe

Das Unfassbare war bei ihm der Normalfall: Der legendäre Mordermittler Josef Wilfling hatte es tagtäglich mit Menschen zu tun, die Ungeheuerliches getan oder erlebt haben. In Abgründe erzählt er seine spektakulärsten Fälle, schildert Tathintergründe, gibt den Blick in seelische Abgründe frei und zeigt: Die Wirklichkeit ist packender als jeder Krimi.

Als der Leiter der Münchner Mordkommission Josef Wilfling Anfang 2009 nach 42 Dienstjahren in Pension ging, verabschiedete sich eine Legende: Der Star-Ermittler und Vernehmungsspezialist klärte den Sedlmayr- und den Moshammer-Mord auf, schnappte Serientäter und verhörte Hunderte Kriminelle. Rund 100 Fälle von Mord und Totschlag hat er während seiner Dienstzeit bearbeitet, und das mit einer Aufklärungsquote von nahezu 100 Prozent. Jetzt deckt er die spannendsten und erstaunlichsten seiner Fälle auf und geht der Frage nach, wie und warum Menschen zu Mördern werden. Doch er zeigt nicht nur, wo das Böse seinen Ursprung hat, sondern beantwortet auch Fragen wie: Töten Frauen anders als Männer? Wie verhält sich ein Unschuldiger? Woran erkennt man einen Lügner? Wahre Geschichten über die Abgründe der menschlichen Natur – atemberaubend erzählt und spannender, als es ein Roman je sein könnte.

Josef Wilfling, Jahrgang 1947, war 42 Jahre lang im Polizeidienst tätig, 22 davon bei der Münchner Mordkommission. Der Vernehmungsspezialist klärte spektakuläre Fälle wie den Sedlmayr- und den Mooshammer-Mord auf, schnappte Serientäter wie den Frauenmörder Horst David und verhörte Hunderte Kriminelle. Josef Wilfling ist verheiratet und lebt in München.

 

Alexandros Stefanidis

21.00 - Heimatmuseum und
23.00 - Buchhandlung Helming & Heuser - Alexandros Stefanidis: Beim Griechen

Alexandros Stefanidis erzählt die Geschichte seiner Familie, in deren Zentrum sein Vater Christoforos und das familiengeführte Restaurant »Der Grieche« in Karlsruhe stehen.

Seit 1971 spielt sich dort – im »Wohnzimmer« der Stefanidis’ – nicht nur das Leben der sechsköpfigen Familie ab, es ist gleichzeitig eine einzigartige Bühne für deutsche Zeitgeschichte: Von der Gründerszene der Grünen bis zu absurden Situationen mit rassistischen Stammgästen, von der Zeit, als griechisches Essen fast schon ein politisches Statement war, bis zur Kapitulation vor der Döner-Welle hat die Geschichte des »Griechen« neben todkomischen Alltagsgeschichten alle Elemente einer griechischen Tragödie.

Alexandros Stefanidis, Jahrgang 1975, hat in Heidelberg, Thessaloniki und Toronto Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München besucht. Er schrieb als freier Autor für Die Zeit und den Stern. Seit 2005 arbeitet er für das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Dort betreut er als verantwortlicher Redakteur die Rubrik »Sagen Sie jetzt nichts«. 2007 wurde er vom MediumMagazin zum »Journalist des Jahres« gekürt. 2008 gewann er den CNN Journalist Award in der Kategorie Print.

 

Markus Schollmeyer

22.00 - Buchhandlung Helming & Heuser und
23.00 - Gemeindebücherei - Markus Schollmeyer: Anklage

Ein gesamtes Dorf duldet über 25 Jahre einen Kinderschänder. Ein fremder Grundstücksinteressent gibt dem Fall einen neuen Lauf. Ein Mitglied des organisierten Verbrechens liefert Mädchen in Deutschland an Prominente und Mächtige. Als er auffliegt, entwickeln sich die Dinge mit unerwarteter Dynamik. An anderer Stelle müssen unschuldige Arbeitnehmer um Ihre berufliche Existenz bangen. Ihnen droht das komplette Aus, denn sie kämpfen gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner. Es scheint für alle nur eine Lösung zu geben: Ein idealistischer Anwalt, der als Neuling auszog, um für Gerechtigkeit zu kämpfen. Doch je weiter er die Karriereleiter als Strafverteidiger hochsteigt, desto mehr sieht er sich vom Morast der Käuflichkeit umgeben. Recht scheint in erster Linie eine Frage des Geldes zu sein. Er spielt das Spiel mit, bis er nicht mehr kann und sich eines Tages für die Kehrtwende auf eigene Faust entscheidet.

Markus Schollmeyers packende Geschichte über Gerechtigkeit basiert auf seinen eigenen Erfahrungen. Er gewährt uns dabei unglaubliche Einsichten in und hinter die deutschen Gerichtssäle, die Mechanismen von Anwaltskanzleien und der Rechtsprechung. Selbst auf seine Besuche in der Justizvollzugsanstalt, besser bekannt als »Knast«, nimmt er den Leser mit. Als Strafverteidiger erhebt er Anklage gegen die Käuflichkeit von Gerechtigkeit. Er bleibt nicht im Zynismus vieler seiner Kollegen stecken, sondern hält ein Plädoyer für mehr Werte und auch mehr echte Freiheit auf Basis von gegenseitigem Vertrauen.

Markus Schollmeyer, geboren 1969, studierte Rechtswissenschaften und Psychologie in Los Angeles, Hamburg und München. Er absolvierte einen Schauspielkurs, der in den USA für Prozessanwälte ein Muss ist. Seine schauspielerischen Fähigkeiten konnte er bei einigen TV-Auftritten, z.B. in SOKO 5113, unter Beweis stellen.

Seit 1998 arbeitet er als zugelassener Rechtsanwalt. Durch seine Arbeit hat er direkten Einblick hinter die Kulissen des Rechtssystems. Seine spektakulären Fälle, z.B. der sogenannten Kronzeugenprozess um die Attentate des 11. September, erregen immer wieder das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit.

Neben seiner rechtlichen Arbeit betreibt er Gerechtigkeitsforschung. Als Spezialist für Selbstbehauptung in Konfrontations- und Krisenszenarien hat er bereits das Buch Fight for Yourself veröffentlicht.

 

23.00 - VHS-Atelier am Friedhof (Oberweg) - Fridhelm Rensch: Unheimliche Geschichten der Weltliteratur

Kurz vor Mitternacht ist wieder, in der unmittelbaren Nähe des Friedhofs, Gruseliges, Spannendes und Absurdes angesagt - nicht ohne eine Prise tiefgründigen Humors. Fesselnd und gänsehautverdächtig führt Fridhelm Rensch sie der Geisterstunde entgegen. Nicht umsonst ist Fridhelm Rensch mit seiner "Mitternachtslesung" traditionell ein fester Programmpunkt der Unterhachinger Lesenacht.



 

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