28. April - Jürgen Schreiber: Gnadenlos Drucken
Jürgen SchreiberDonnerstag, 28. April 2011 - 20.30 - Buchhandlung Lehmkuhl

Der nette Nachbar, der eine 17-Jährige erschlägt, der Vater, der seine beiden Buben ertränkt, die Ehefrau, die das fast perfekte Verbrechen ihres Mannes Jahrzehnte deckt, die Geliebte, die ihren Freund aus Habgier erschießt und als Braut in Weiß heiratet. Jürgen Schreiber erzählt jenseits aller Sensationsgier Geschichten von zerstörten Leben, tödlichen Irrtümern, heillosen Verwicklungen: Vom Mord an Jakob von Metzler, vom Freigänger Dieter Zurwehme, der eine blutige Spur durch Deutschland zog, vom ersten Geiselgangster mit seiner am Ende beinahe tröstlichen Biographie. Als Gerichtsreporter schaut Schreiber genau hin, hört genau zu. Er sucht bei Angehörigen, Ermittlern und Tätern nach Hintergründen, begegnet nicht enden wollendem Leid, unversöhnlichem Hass, verstörten Seelen. Schuld und Sühne, Schicksal und Verstrickung bewegen die Menschen, weil oft ein einziger Moment genügt, um in den Bann des Bösen zu geraten.

Eintritt: € 6,-

Jürgen Schreiber, Jahrgang 1947, mehrfach ausgezeichneter Journalist und Sachbuchautor, war bis 2007 Chefreporter beim „Tagespiegel“. Er schrieb für das „SZ-Magazin“, das „ZEITmagazin“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Frankfurter Rundschau“. Schreiber war Gründungsmitglied von „Die Woche“ und erhielt zweimal den Wächter-Preis der deutschen Presse sowie 1991 den Theodor-Wolff-Preis. Buchveröffentlichungen: „Ein Maler aus Deutschland“ (2005: Pendo), „Meine Jahre mit Joschka“ (2007: Econ), „Die Stasi lebt“ (2009: Knaur) und „Sie starb wie Che Guevara“ (2009: Artemis & Winkler).