6. Juli - Hilal Sezgin (Hrsg.): Manifest der Vielen Drucken
Hilal SezginMittwoch, 6. Juli 2011 - 20.00 - Literaturhaus (Saal)

Um sich nicht abzuschaffen, muss Deutschland sich neu erfinden. Wie, dazu äußern sich 30 Autorinnen und Autoren im »Manifest der Vielen: Deutschland erfindet sich neu« (Blumenbar Verlag) und setzen damit ein Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile. Sie schreiben über ihr Leben in Deutschland, über Heimat und Fremde, über ihr Muslim-Sein und Nicht-Muslim-Sein. »Ich genieße meine zwei Welten, denn ich schöpfe lustvoll aus beiden Kulturen«, notiert etwa Hatice Akyün, die gemeinsam mit Mely Kiyak und der Herausgeberin Hilal Sezgin aus dem Buch lesen. Ihr Ziel ist, sich zu Wort zu melden, Ansichten und Wünsche deutlich zu machen und zu zeigen: Wir sind ein Teil der deutschen Gesellschaft.

Eintritt: 15.- / 10.- Euro. Die Erlöse kommen dem KIKUS-Sprachprojekt für Kindergartenkinder zugute.

Hilal Sezgin wurde 1970 in Frankfurt am Main als Tochter einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters geboren. Sie wuchs im Vordertaunus auf und legte ihr Abitur an einem norddeutschen Gymnasium ab. Von 1988 bis 1995 studierte sie in Frankfurt am Main Philosophie mit den Nebenfächern Soziologie und Germanistik. Schwerpunkte waren Moralphilosophie, politische Theorie und die Gender-Debatte. Gutachter der Abschlussarbeit war Jürgen Habermas.
Von 1999 an betreute sie sieben Jahre lang das Ressort Sachbuch und Politisches Buch im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. 1999 erschien "Der Tod des Maßschneiders", ein historischer Kriminalroman, 2005 eine Glossensammlung mit dem Titel "ABC der Freiheiten" im Ulrike Helmer Verlag. 2006 erschien "Typisch Türkin. Porträt einer neuen Generation" im Herder Verlag und 2008 "Mohammed und die Zeichen Gottes. Der Koran und die Zukunft des Islam", gemeinsam mit Nasr Hamid Abu Zaid im selben Verlag. Ihr Roman "Mihriban pfeift auf Gott" erschien 2010 im DuMont Buchverlag. Im selben Verlag erscheint im Frühjahr 2011 "Landleben. Von einer, die rauszog".
Von April bis September 2006 übernahm Hilal Sezgin eine Vertretung im Feuilleton von DIE ZEIT.  Seit 2007 lebt sie als freie Schriftstellerin und Journalistin in der Lüneburger Heide auf einem Hof mit 39 Schafen, vier Ziegen, sieben Hühnern und zwei Gänsen. Sie schreibt unter anderem für die DIE ZEIT und ist Kolumnistin für die Meinungsseite der tageszeitung. In den Feuilletons der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung hat sie eine monatliche Kolumne "Unter Tieren"/"Meine Tiere".  Außerdem ist Sezgin regelmäßige Autorin des Islamischen Worts beim Südwestrundfunk.